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Die IFA war auch für die E-Handwerke ein Erfolg

„Mit ausverkauften Hallen und hohen Besucherzahlen kehrt die IFA zu alter Stärke zurück“, sagen die Veranstalter. Auch für die E-Handwerke war die Berliner Messe ein Erfolg: Nachhaltigkeit und Energieeffizienz stießen auf großes Interesse.

Nach fünf Tagen voller Innovationen und Präsentationen schloss die 99. IFA ihre Tore. Mit mehr als 2.000 Ausstellern in 26 Hallen auf 130.000 Quadratmetern brutto war die IFA zum ersten Mal seit der Pandemie ohne Einschränkungen wieder in voller Stärke präsent. Rund 182.000 Fachbesucher und Technik-Fans aus 138 Ländern kamen nach Berlin, um die neuesten Produkte und Services in den Bereichen Unterhaltungselektronik und Haushaltsgeräte zu sehen. Das war ein starker Auftritt auf dem Weg zum 100-jährigen Bestehen

Dr. Reinhard Zinkann, Geschäftsführender Gesellschafter von Miele, äußerte sich zufrieden, auch wenn nach seiner Sicht weniger Besucher aus dem Fachhandel und aus dem europäischen Ausland den Weg zur IF gefunden hätten: „Die Gespräche waren dennoch sehr gut und die Auftragseingänge vielversprechend. Die Stimmung im Team und bei unseren Gästen war positiv bis herausragend.“

Die IFA hat sich weiterentwickelt

Nicht nur die Branche war gespannt, ob die IFA zu alter Stärke zurückfindet. Die vergangenen Jahre war heiß diskutiert worden, wie man die Messe für die Zukunft aufstellt, ob sie in Berlin bleibt und wer die Messe führt. Nun wird die IFA organisiert von der IFA Management GmbH, einem Gemeinschaftsunternehmen der Branchenorganisation gfu Consumer & Home Electronics GmbH (Inhaberin der IFA-Markenrechte) und der Clarion Events Ltd.

„Die IFA 2023 war ein großer Erfolg“, erklärte Dr. Sara Warneke, Geschäftsführerin der Branchenorganisation gfu Consumer & Home Electronics GmbH. „Die IFA unter neuer Leitung hat allen Beteiligten gezeigt, dass mit der diesjährigen Veranstaltung ein echter Wandel eingeleitet wurde, der für alle zukünftigen Messen richtungsweisend sein wird. Das IFA-Management und seine Gesellschafter gfu und Clarion sind sich einig, dass eine sich ständig weiterentwickelnde Branche auch eine ständige Weiterentwicklung des IFA-Konzepts erfordert.“

„Wir haben die IFA von einer Messe für Consumer Electronics und Haushaltsgeräte zu einem inhaltsschweren Erlebnis für alle gemacht“, sagt Oliver Merlin, Geschäftsführer der IFA Management GmbH. „Die Aussichten für das nächste Jahr sind vielversprechend. Viele Unternehmen haben bereits ihre Zusage für die IFA 2024 gegeben. Auch das Land Berlin hat seine volle Unterstützung für die Messe im nächsten Jahr zugesagt.“

Nachhaltigkeit spielt große Rolle

Künstliche Intelligenz, Robotik und Vernetzung waren die großen Themen. Doch eine immer weiter wachsende Rolle spielt die Nachhaltigkeit – ein neuer Bereich in Halle 2.2 hieß „Sustainability Village“ und brachte Nachhaltigkeitslösungen an einem Ort zusammen. Das war auch ein großes Thema am letzten Tag des IFA Leaders Summit. Christine Betz, Chief Sustainability Officer bei BSH Home Appliances, erörterte, wie Verbraucher dazu angeregt werden können, einen Beitrag zur Kreislaufwirtschaft zu leisten: „Wir müssen den Kreislauf schließen, denn Material ist knapp und wir sollten aufhören, Altgeräte als Abfall anzusehen.”

Rada Rodriguez, CEO von Signify, betonte das Innovationstempo im Nachhaltigkeitsbereich und warnte vor einer Überregulierung, da sie „der Tot der Innovationen” sein könne. Christoph Wendker, Vice President of Sustainability bei Miele, sprach sich für ein modulares Design aus, dass die Reparaturmöglichkeiten für die Geräte erhöht, wies aber auf die höheren Kosten hin, die durch die Austauschbarkeit von Teilen entstehen. Die Kreislaufwirtschaft könne nur dann funktionieren, wenn das Geschäftsmodell für die Kunden akzeptabel sei.

Interesse an Energieeffizienz steigt weiter

Schon 2022 verbuchte das von VDE, ZVEH und ZVEI präsentierte „House of Smart Living“ ein großes Medien- und Besucherinteresse. Das House of Smart Living ist das bekannte „E-Haus“ der E-Handwerke, das der Zentralverband der Deutschen Elektro- und Informationstechnischen Handwerke (ZVEH) regelmäßig auf der Light+Building und den Regionalmessen der Elektrobranche präsentiert. Auf internationalen Messen trägt das Haus den englischen Namen.

In diesem Jahr konzentrierte sich das Interesse – passend zum Standort des Modellhauses im „Sustainability Village“– auf die nachhaltige Energienutzung. Besonders viele Fragen wurden über Techniken wie Photovoltaik oder Wärmepumpen gestellt und wie man sie miteinander vernetzt. Das House of Smart Living bietet mit dem integrierten Energiemanagement zeitgemäße Antworten: Eine Visualisierung zeigt, wie sich Energieverbräuche steuern lassen und selbst produzierte Solarenergie nachhaltig einsetzen lässt. Darüber hinaus nutzten viele Gäste das Angebot, sich von Guides durch das Haus führen und smarte Anwendungen erklären zu lassen oder diese selbst auf spielerische Weise zu testen.

Die 100. IFA findet statt vom 6. bis 10. September 2024 in Berlin.

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